Änderungen von V2 zu V2
Ursprüngliche Version: | V2 (Version 1) |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.04.2024, 20:12 |
Neue Version: | V2 (Version 2) |
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Status: | Beschluss |
Eingereicht: | 23.04.2024, 18:01 |
Titel
Hamburg zur Postwachstumsstadt machen
Zu:
Für ein klimaneutrales Hamburg!
Antragstext
Von Zeile 1 bis 87:
Der Klimawandel hat verheerende Auswirkungen auf das Klimasystem und die Ökosysteme, auf denen unser Leben und das der vielen anderen Lebewesen beruht. Dass sich die Klimakatastrophe von Jahr zu Jahr, Monat zu Monat, von Tag zu Tagzuspitzt, ist nichts Neues, für niemanden von uns. Dass etwas getan werden muss, damit wir nicht mit 180 gegen die Wand fahren, auch nicht. Den Klimawandel auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, ist in jedem Fall günstiger, ökonomischer und sinnvoller, als den Klimawandel weiter voranzutreiben.
Als Grüne Jugend haben wir den Anspruch, den Klimawandel auf eine Erwärmung der globalen Durchschnittstemperatur von 1,5 Grad zu begrenzen. Es müssen alle Hebel der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft in Gang gesetzt werden, damit wir dieses Ziel erreichen. Die Politik hat viel zu lange auf der Bremse gestanden und steht es noch immer.
Daher fordern wir, dass Hamburg bis spätestens 2035 klimaneutral wird.
Dafür reichen die Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz und Konsistenz nicht aus, es braucht auch und vor allem Suffizienz! Das Problem ist das Gesellschaftssystem, der auf Wirtschaftswachstum beruhende Kapitalismus. Ein System, das auf permanenter Expansion und Wirtschaftswachstum basiert, kann nicht nachhaltig werden. Um den Klimawandel aufzuhalten, braucht es einen Systemwandel, eine sozial-ökologische Transformation zu einer Postwachstumsgesellschaft. Diese Transformation beinhaltet eine temporäre Schrumpfung der Wirtschaft. Danach wird die Wirtschaftsleistung stabil bleiben, der Energie- und Ressourcenverbrauch und die Treibhausgasemissionen werden innerhalb ökologischer Grenzen sein.
Bei der sozial-ökologischen Transformation kann das ökologische Ziel der Einhaltung planetarer Grenzen mit anderen sinnvollen Zielen kombiniert werden, zum Beispiel mit den Zielen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Zeit, mehr Glück, Demokratisierung der Gesellschaft, Geschlechtergerechtigkeit und Abbau oder Abschaffung von Diskriminierungen.
Wir müssen unsere Gesellschaft so wandeln, dass ein gutes Leben für alle innerhalb planetarer Grenzen möglich wird.
Um den Systemwandel voranzutreiben, muss auch Hamburg seinen Beitrag leisten. Die bisherigen Klimapläne sowie das Klimaschutzgesetz der Stadt Hamburg sind unzureichend, um die Klimaziele zu erreichen. Die Grüne Jugend unterstützt den Hamburger Zukunftsentscheid. Wir fordern den Hamburger Senat auf, die vorgeschlagenen Änderungen am Hamburger Klimaschutzgesetz nun umzusetzen!
Wir fordern die Grünen und den Hamburger Senat auf, den Klimaplan entsprechend dem neuen Klimaschutzgesetz und dem Ziel der Klimaneutralität 2035 zu überarbeiten.
Wir fordern vom Senat eine Strategie, wie Hamburg zu einer Postwachstumsstadt werden kann.
Suffizienz
Bisher liegt das Hauptaugenmerk der politischen Entscheidungsträger*Innen auf technischen Maßnahmen. Diese sind natürlich wichtig. Ein großer Hebel ist jedoch die Suffizienz, das heißt das Senken des Energieverbrauchs durch eine Reduktion des Verbrauchs von Gütern und Dienstleistungen. Hier könnte der Hamburger Senat deutlich mehr tun, um die Hamburger*Innen zu motivieren, ihren Energieverbrauch zu senken. Im Klimaplan sollte ein besonderer Fokus auf Suffizienzmaßnahmen gelegt werden. Für suffiziente Verhaltensänderungen braucht es gezielte Maßnahmen. Sowohl beim Stromverbrauch, beim Heizen als auch beim Konsum können die Hamburger*Innen den verursachten Energieverbrauch senken. Es bestehen hohe Einsparpotentiale.
Die Pandemie hat gezeigt, dass eine suffiziente Senkung des Energieverbrauchs möglich ist. Wir fordern die Einführung einer kostenlosen Suffizienzberatung, die die Verbraucher*Innen beim suffizienten Einsparen von Treibhausgasen und Energie in allen Sektoren berät.
Mobilität
Im Bereich Mobilität hat Hamburg große Einflussmöglichkeiten auf die Verkehrsinfrastruktur und das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs. Der Verkehr wird aber leider immer noch vom motorisierten Individualverkehr dominiert. Wir fordern den Senat und insbesondere den Verkehrssenator auf, mutige Maßnahmen zu ergreifen, um den motorisierten Individualverkehr unattraktiver zu machen und die Attraktivität des Umweltverbunds zu steigern, um die Menschen dauerhaft zum Umstieg vom Auto auf den Umweltverbund zu bewegen. Das Fahrrad fahren muss überall angenehm und sicher werden. Wir fordern, den Anteil des Umweltverbunds am Modal Split bis 2035 auf 90% zu erhöhen. Hamburg muss zu einer Fahrradstadt mit attraktivem ÖPNV werden.
Bauen und Wohnen
Der Bausektor sowie das Heizen von Gebäuden verursachen ca. 30 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Am nachhaltigsten ist es, die vorhandenen Gebäude zu sanieren statt neu zu bauen.
Die InnovationCity Bottrop hat es mit Hilfe einer kostenlosen Beratung zu energetischen Sanierungen geschafft, die Sanierungsquote von ein auf drei Prozent zu erhöhen. Wir fordern den Hamburger Senat auf, die Energieberatung der Hamburger Energielotsen analog zu Bottrop aufzubauen, um die Sanierungsquote in Hamburg zu erhöhen.
54,5% der Haushalte in Hamburg sind Single-Haushalte. Durch mehr gemeinschaftliches Wohnen kann der Neubaubedarf sowie die Nachfrage nach Wohnungen gedämpft werden. Zudem kann durch die geringere Pro-Kopf-Wohnfläche Energie gespart werden. Wir fordern den Hamburger Senat auf, online ein Wohnpartnerportal zu schaffen, um die Wohnfläche pro Person zu reduzieren.
Der Klimawandel hat verheerende Auswirkungen auf das Klimasystem und die Ökosysteme, auf denen unser Leben und das der vielen anderen Lebewesen beruht. Dass sich die Klimakatastrophe von Jahr zu Jahr, Monat zu Monat, von Tag zu Tagzuspitzt, ist nichts Neues, für niemanden von uns. Dass etwas getan werden muss, damit wir nicht mit 180 gegen die Wand fahren, auch nicht. Den Klimawandel auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, ist in jedem Fall günstiger, ökonomischer und sinnvoller, als den Klimawandel weiter voranzutreiben.
Als Grüne Jugend haben wir den Anspruch, den Klimawandel auf eine Erwärmung der globalen Durchschnittstemperatur von 1,5 Grad zu begrenzen. Es müssen alle Hebel der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft in Gang gesetzt werden, damit wir dieses Ziel erreichen. Die Politik hat viel zu lange auf der Bremse gestanden und steht es noch immer.
Daher fordern wir, dass Hamburg bis spätestens 2035 klimaneutral wird.
Ein System, das auf permanenter Expansion, Wirtschaftswachstum und Naturausbeutung basiert, kann nicht nachhaltig werden. Auch die wachsende soziale Ungleichheit und schlechte Arbeitsbedingungen sind Symptome dieses Systems. Um den Klimawandel aufzuhalten, braucht es einen
Systemwandel, eine sozial-ökologische Transformation zu einer Gesellschaft jenseits des Wachstums.
Die absolute Senkung des Ressourcen- und Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen mit anderen sinnvollen Zielen kombiniert werden, zum Beispiel mit den Zielen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Zeit, mehr Glück, Demokratisierung der Gesellschaft, Geschlechtergerechtigkeit und Abbau oder Abschaffung von Diskriminierungen.
Das Ziel des Wirtschaftens sollte nicht die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts sein, sondern die hier angegebenen Ziele.
Wir müssen unsere Gesellschaft so wandeln, dass ein gutes Leben für alle innerhalb planetarer Grenzen möglich wird.
Um jetzt unsere Lebensgrundlagen zu schützen , muss auch Hamburg seinen Beitrag leisten. Die bisherigen Klimapläne sowie das Klimaschutzgesetz der Stadt Hamburg sind unzureichend, um die Klimaziele zu erreichen. Die Grüne Jugend unterstützt den Hamburger Zukunftsentscheid. Wir fordern den Hamburger Senat auf, die vorgeschlagenen Änderungen am Hamburger Klimaschutzgesetz nun
umzusetzen! Hier muss sich an einem CO2-Budget orientiert werden, um die Klimaziele zu verschärfen und anzupassen. Damit diese Ziele eine Wirkung haben, müssen sie ständig evaluiert und Zwischenstände miteinbezogen werden. Beim Klimaschutzgesetz muss ein Fokus auf die soziale Abfederung gesetzt werden. Das Klimageld muss endlich bundesweit eingeführt werden! Wenn das weiterhin ausbleibt, muss Hamburg eine landeseigene alternative Lösung finden.Wir fordern die Grünen und den Hamburger Senat auf, den Klimaplan entsprechend dem neuen Klimaschutzgesetz und dem Ziel der Klimaneutralität 2035 zu überarbeiten.
Energie
Es liegt in der Verantwortung der politischen Entscheidungsträger*innen, sicherzustellen, dass wir unseren Energieverbrauch als Gesellschaft senken, denn hier bestehen hohe Einsparpotentiale. Ein Klimageld kann zusätzlich zur sozialen Abfederung dafür sorgen, dass es uns ermöglicht wird auch ohne Einbußen im Geldbeutel, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und ist deshalb essentiell für Klimaschutz im Interesse der Mehrheit.
Mobilität
Im Bereich Mobilität hat Hamburg große Einflussmöglichkeiten auf die Verkehrsinfrastruktur und das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs. Eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs hat eine direkte Auswirkung auf die Lebensqualität der Menschen und das Klima. Es müssen Mobilitätsmöglichkeiten für alle geschaffen werden. Um dies zu gewährleisten, müssen die Arbeitsbedingungen im Nahverkehr verbessert werden und der Staat muss Geld in die Hand nehmen, um die Infrastruktur weiter auszubauen. Die Klimatransformation darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigen ausgetragen werden. Es braucht eine Verdopplung des öffentlichen Nahverkehrs und gute Arbeitsbedingungen!
Es braucht darüber hinaus Maßnahmen, um die Fahrradinfrastruktur auszubauen. Fahrrad fahren muss für alle subjektiv und objektiv sicher sein.